Harry Potter und die geheimen Mächte | NC 15

„Das Geheimnis der Götter“, begann die junge Frau und machte eine kurze Pause, um ihrem Sohn, der bereits die Augen geschlossen hatte, einen letzten Blick über den Rand des Buches Mythen und Sagen der Zaubererwelt zuzuwerfen. Dann las sie weiter:

„Früher, noch weit bevor Kobolde die Herrschaft über die Zaubererwelt an sich gerissen hatten, lebten sechs Götter in sechs verschiedenen Reichen. Man erzählt sich, dass diese Götter besondere Mächte besaßen, jeder einzelne für sich, seine eigene ganz Besondere Macht. Bekannt sind nur zwei, die des Gottes Amare, der bekannt war für seine Nächstenliebe und die Begabung hatte, andere und sich selbst zu schützen und die des Gottes Narkissos, der nur sich selbst liebte und eine Macht besaß, welche ihn befähigte die Gefühle Anderer manipulieren. Mit der Zeit lernten sie mit ihrer Macht umzugehen und sie richtig einzusetzen. So wurde Narkissos immer gieriger nach Macht, so dass er sich einen Plan zurecht legte mit dem er nach und nach die Herrschaft über die fünf anderen Reiche erlangen konnte. Amare hingegen träumte von einer Vereinigung der sechs Reiche, in welcher sie zusammen über die große Einheit herrschen konnten. Dadurch wäre es dem vereinten Volk möglich ihr Reich zu beschützen und es im Notfall auch zu verteidigen. Er nämlich wollte das Beste für das Volk, für jeden Einzelnen von ihnen. Narkissos aber wollte Macht,. Macht für sich allein. Es kam wie es kommen musste und ein Kampf zwischen den sechs Göttern wurde entfacht. Vor allem aber zwischen Amare und Narkissos.“

Die blonde zierliche Frau wurde immer leiser, so wusste sie doch, dass ihr Sohn bereits nach den ersten Sätzen eingeschlafen war, und las schließlich nur noch im Stillen weiter. Es dauerte einige Augenblicke bis sie am Ende der Seite angekommen war und umblättern konnte um den letzten Rest der Sage zu lesen:

„So passierte es, dass die Götter die Erde verließen. Man erzählt sich allerdings, dass sie ihre Mächte und ein Stück ihrer Seele in Form eines Gegenstandes auf der Erde zurückließen. Der Besitzer eines Gegenstandes würde mit einer dieser außergewöhnlichen Mächte bereichert werden. Die Seele erlaubt es der Macht, sich seine Besitzer auszusuchen und ihn zu beschützen. Noch heute sollen sie von Mal zu Mal ihre Gegenstände verlassen.“
Sie ließ die letzten Worte noch ein paar Mal durch ihre Gedanken schweifen, ehe sie das Buch zuklappte, das Licht ausknipste und das Zimmer ihres Sohnes verließ.

ZUR SELBEN ZEIT IM HAUPTQUARTIER DES ORDENS

Die Uhr schlug acht und schon seit einer Ewigkeit, so kam es Harry zumindest vor, hallten Mrs. Blacks Schreie durch das alte Haus. Heute war die letzte Versammlung des Ordens bevor die Schule wieder los ging, und da weder Harry, noch Ron oder Hermine an dieser Versammlung teilnehmen durften, saßen sie gemeinsam mit Rons jüngerer Schwester Ginny, in dem muffigen Zimmer, welches Ron und Harry in den Sommerferien bewohnten. „Ich würde zu gern wissen, um was es dieses Mal geht!“, beklagte sich Ron. Harry nickte zustimmend. In den letzten Wochen gab es häufig Versammlungen in der Küche und alle Vier waren sich sicher, dass sich etwas Neues ergeben hatte. Einige Minuten saßen die Freunde schweigend da, als die Stille plötzlich durch zwei laute Plops durchbrochen wurde. „Könnt ihr nicht einfach die Treppe nehmen?“, fragte Ginny kopfschüttelnd ihre beiden älteren Brüder. Fred und George grinsten: „Wir haben es eilig.“ Fred hielt die Langziehohren in die Luft und grinste noch breiter.

„Langsam solltet ihr wissen, dass Mom die Tür jedes Mal vor einer Versammlung mit einem Imperturbatio-Zauber belegt!“, sagte Ron mürrisch. „Auch Mom ist vergesslich, Bruderherz.“, meinte George und kramte in seiner Hosentasche nach einem der fleischfarbenen Schnüre. „Also?“, fragte er. „Wer ist dabei?“, erkundigte sich Fred. Harry stand auf. Ausprobieren konnte man es immerhin. Ron folgte Harrys Beispiel, doch Ginny und Hermine blieben sitzen. „Nun kommt schon!“, sagte Harry und nahm ein Langziehohr von George entgegen, trat dann jedoch sofort in den Flur hinaus. Wenn es klappen würde, so wollte er nichts verpassen. Er hörte, wie die anderen ihm folgten und als sie am unteren Ende der Treppe angekommen waren, rollten sie die Langziehohren aus und lauschten. „Nichts!“, knurrte Harry. „Ein einziges Schweigen.“ Er zog die Schnur wieder zurück und drückte sie Fred in die Hand, ehe er die Stufen wieder hinauf stapfte. „Moment, ich hör was!“, sagte Hermine aufgeregt. Erst jetzt bemerkte Harry, dass Ginny und Sie doch mit hinunter gekommen waren. Erstaunt drehten sich alle Hermine zu, die angestrengt zuhörte.

„…. ob es stimmt wissen wir nicht. Es spricht allerdings einiges dafür.“, hörte sie die Stimme Dumbledores sagen. „In der ganzen Geschichte der Zauberei sind Fälle aufgetreten, aus denen wir schließen können, dass diese Sage der Wahrheit entspricht.“
„Na sag schon, was hörst…“, begann Ron, doch Hermine bedeutete ihm leise zu sein. Dann hörte sie Mad Eye Moody knurren:
„Guck nicht so erschrocken Molly. Die Zaubererwelt ist groß und in der Sage ist die Rede von sechs Göttern. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich Mächte im Schloss befinden ist sehr gering.“
„Aber es besteht dennoch die Möglichkeit.“, wandte Albus ein. „Und es kann sein, dass sich Voldemort diese zum Nutzen machen wird. Es ist die Rede von sechs Göttern, aber es ist eine Sage und keiner weiß, ob sie der Wahrheit entspricht. Vielleicht waren es mehr Götter, vielleicht waren es aber auch nur zwei.. Wir wissen nicht einmal, ob es diese überhaupt gegeben hat.“, schloss Dumbledore. „Das heißt, wie müssen wachsam sein, sehr wachsam!“, knurrte Moody.

Dann trat Stille in die Küche ein und Schritte waren zu vernehmen. Hermine zog das Langziehohr zurück. „Ich glaube Mad Eye hat uns gesehen!“, flüsterte sie und lief dicht an die Anderen gedrängt die Treppen hoch. „Wie oft habe ich euch gesagt, dass das was wir hier besprechen nicht für eure Ohren bestimmt ist!“, hörten sie Mrs. Weasleys hysterische Schreie vom Treppenabsatz. Dann hörten sie ein lautes Knallen, das von der Küchentür stammte, die Mrs Weasley hinter sich ins Schloss geworfen hatte. Erneute Stille. „Nun sag schon, was hast du gehört!“, drängte Ron, als sie wieder im Zimmer angekommen waren. „Naja, viel war es nicht.“, begann Hermine und erzählte ihnen jedes noch so kleine Detail.

„Kennt ihr die Sage?“, fragte Harry in den Raum. „Ich weiß, in welchem Buch sie zu finden ist, aber gelesen hab ich sie nie!“, entgegnete Hermine, als alle Blicke hoffnungsvoll auf ihr ruhten. „Dann bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als bis Morgen zu warten!“, sagte Ron, und zuckte die Schultern. „Vielleicht ist es besser, wenn wir schlafen gehen, bevor Mom uns gleich noch ne Szene macht.“, schlug Ginny vor und stand auf. „Gute Idee!“, sagte Fred. „George und ich haben eh noch etwas zu erledigen!“, grinste er und mit zwei leisen Plops verschwanden die Zwillinge. Die Anderen taten es ihnen gleich, auch wenn die Geschichte ihnen noch immer im Kopf herumschwirrte und keine Ruhe ließ. Nur wenige Stunden später standen sie am Gleis 9 ¾, wo der Hogwarts Express schon darauf wartete die Schüler zurück nach Hogwarts zu bringen, wo das 6. Schuljahr für Harry und seine Freunde anfangen sollte.

ECKPUNKTE » Wir sind ein Harry Potter Rollenspiel » Wir sind NC 15 geratet, besitzen aber eine NC 17 Area » Wir spielen zu Beginn des 6. Schuljahres, im Jahr 1996 » Es gibt verschiedene Mächte, die sich in Gegenständen niedergelassen haben. Die Besitzer der Gegenstände können diese Macht benutzen. Die Seele des Gegenstandes bietet für den Besitzer Schutz. » Bei uns wird nach Szenentrennung gespielt

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